Dienstag, 17. Juni 2014

Gestaltung ohne Grenzen



Deutschland und USA: Vier bedeutende Design-Auszeichnungen für Ueberholz-Messestände
 

Gutes Messedesign wirkt grenzüberschreitend. Bester Beweis: der Mix nationaler und internationaler Gestaltungspreise, mit dem das Wuppertaler Büro für temporäre Architektur von Nico Ueberholz in diesem Frühjahr bedacht worden ist. Bei den Nominierungen für den „German Design Award“ und bei der Vergabe der „Exhibit Design Awards“ in den USA wurde Ueberholz mit ganz unterschiedlichen Stand-Konzepten jeweils gleich doppelt bedacht.  

„Enercon“

Enercon-Messestand. Foto: Überholz
Der erste der beiden Ueberholz-Kandidaten für den „German Design Award“ war einer der echten Hingucker auf der an spektakulären Auftritten nicht armen Hannover-Messe 2014: Die Realisierung des Standes für „Enercon“, den deutschen Marktführer im Bereich Windkraftanlagen, stellte das Ueberholz-Team buchstäblich vor große Herausforderungen. Auf 684 Quadratmetern Grundfläche sollten die Wuppertaler das neue „Enercon“-Erscheinungsbild für die Markenarchitektur der nächsten fünf Jahre in ein nachhaltiges Standmodell überführen.Mit dem riesiges Maschinenhaus einer neuen Windenergieanlage musste ein überdimensionales Exponat in ein stimmiges Ausstellungskonzept eingefügt werden. Ein eingeschobener Kubus, sowie die Design-Vorgaben von amorphen, gerundeten Gebäuden und Möbeln geprägt, greifen die Form der Turbinen auf. Gleichzeitig wurde der Firmenphilosophie und dem Umfeld der erneuerbaren Energien entsprechend im Konzept viel Wert auf den bewussten Einsatz von Ressourcen gelegt. Alle Bauteile können daher auch in den nächsten Jahren im Rahmen eines dreistufigen Modells für Messeauftritte mit Standflächen von 24 bis 250 Quadratmetern wiederverwendet werden, in denen sich die Standarchitektur fortsetzt.

Exhibit-Award für großes Messe-Design auf kleinstem Raum


Standkonzept Papier. Foto: Überholz
Dass gutes Design auch auf ganz kleinem Raum funktioniert, bewies der „German Design Award“-Kandidat Nummer zwei aus der Ueberholz-Ideenschmiede: das Standkonzept „Papier. Mit allen Sinnen“ für die „Mailingtage 2013“ in Nürnberg. Die Veranstalter von Europa größter Fachmesse zum Thema Kundendialog hatten die Wuppertaler beauftragt, eine Sonderschau mit übergeordneten Ideen zum Thema „Mailing“ zu entwickeln und dabei durch die Fokussierung auf Papier für die Gleichwertigkeit digitaler und analoger Medien zu werben. „Eine poetische Hommage an den Werkstoff Papier; skulptural und doch ganz nah, multisensual und modern“, hatte bereits die Jury des ADAM-Awards das ausgefeilte Arrangement gelobt. Zu dem gehörten Hintergrundmusik eines Orchesters mit 14 Brötchentüten als Instrumente genauso wie ein mit Licht beschriebenes Buch aus Büttenpapier oder der Geruch frischen Holzes aus einer unsichtbaren Duftmaschine.
Diese feinsinnig-intuitive Inszenierung berührte auch die prominent besetzte Jury, die mit dem  „Exhibit  Design Award“ 2014 bereits zum 28. Mal den wichtigsten amerikanischen Gestaltungs-Preis vergibt: Der kleine Ueberholz-Stand gehörte zu den nur drei Beiträgen aus dem riesigen internationalen Teilnehmerfeld, die mit dem Award in Gold ausgezeichnet wurden. „Verblüffend einfach und doch absolut ausgefeilt“, fanden die Preisrichter die Ueberholz-Hommage an den  Werkstoff Papier.


Bronze für „Beerbev

Beerbev-Messestand. Foto: Überholz
Ein weiterer „Exhibit Design Award“ - diesmal in Bronze - ging an den von Ueberholz für die „drinktec 2013“ entworfenen Stand von „BeerBev LLC“. Das US-Unternehmen wünschte sich  für die Weltleitmesse der Getränkeindustrie in München einen Auftritt, der zwar den Bezug zur Brauwirtschaft herstellt, aber die Beratungs-Kompetenz der Consulting-Firma in den Mittelpunkt stellt. Ueberholz löste diese Aufgabe durch die Kombination eines stylishen Biertresens mit Naturelementen in Form bemooster Wände und betont nüchternen Informationsmedien. Die Jury beeindruckte besonders, wie die bewusst akzentuierten Gegensätze zur einladenden Atmosphäre beitrugen.

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