CCTV-Studie: Trend zu digitaler Technologie im Retail-Bereich ist ungebrochen, das ist das Ergebnis einer des EHI Retail Institute
Videoüberwachung ist für einen Einzelhändler unabdingbar. Foto: Axis |
Klein, kompakt und schnell installiert: Für Einzelhändler
ist die Einführung eines Sicherheitssystems kein Hexenwerk. Doch die
Wirkung hat es in sich. Dies ist das Resultat einer Studie, die das EHI Retail Institute aus Köln im Auftrag des Herstellers von Netzwerk-Kameras, Axis Communications,
bereits zum zweiten Mal durchgeführt hat. Videoüberwachung bleibt das
führende technische Instrument in der Bekämpfung von Warendiebstahl.
Einige der Händler gaben sogar an, dass damit die Anzahl der
Warendiebstähle um mehr als die Hälfte zurückging. Generell zeigt sich,
dass auch 2014 immer mehr Einzelhändler auf die Vorteile von digitaler
Technologie setzen.
Was
erwartet sich der Einzelhandel vom Einsatz von Sicherheitskameras? Die
Antwort ist klar: Hilfe bei der Aufklärung von Diebstahl, Abschreckung
und Schutz für die Angestellten und Kunden. Fast alle Studienteilnehmer
(93 Prozent) erklärten, dass sie Sicherheitskameras präventiv und zur
Untersuchung von externem Diebstahl einsetzen, gefolgt von 68 Prozent,
die damit internem Diebstahl vorbeugen möchten. Der Bedarf ist auf alle
Fälle vorhanden, auch wenn laut der neuesten Zahlen des EHIs die
Diebstahlquote das erste Mal seit mehreren Jahren von 3,8 auf 3,3 Mrd.
Euro zurückgegangen ist.
Der
Einzelhandel wehrt sich weiter und investiert rund 1,3 Milliarden Euro
pro Jahr in Präventiv- und Sicherheitsmaßnahmen. Videoüberwachung ist
hier eines der führenden Instrumente. Der Großteil der Kameras, nämlich
97 Prozent, wird im Verkaufsraum installiert. Weitere Anwendungsorte
sind im Kassenbereich und der Check-out Zone sowie beim Warenein- bzw.
ausgang. Die größte Veränderung gegenüber der Studie von 2013 ist beim
Einsatz von Überwachungsmonitoren zu verzeichnen. Diese werden von über
75 Prozent eingesetzt und dienen einerseits zur Abschreckung,
andererseits auch als Hinweis für die Kunden, dass Videoüberwachung
stattfindet.
Digitale Videosicherheit weiterhin auf dem Vormarsch
Die
Studie zeigt deutlich, dass IP-Video ein fester Bestandteil der
Sicherheitsmaßnahmen vieler Unternehmen ist. Denn die Zahl der
Einzelhändler, die noch nicht auf Videotechnologie setzen, hat sich
gegenüber dem Vorjahr um 43 Prozent auf nur noch 9 Prozent verringert.
Generell zeigt die Studie, dass der Trend zur digitalen Technologie
weiterhin ungebrochen ist und in der Branche eine hohe
Investitionsbereitschaft vorherrscht. So sagen 55,3 Prozent, dass sie
dieses Jahr gleich viel oder sogar mehr (21,2 Prozent) in
Videosicherheit investieren werden.
Der
Grund, warum viele Händler vermehrt zu Netzwerk-Kameras greifen, hat
sich gegenüber 2013 kaum verändert. Nach wie vor sind die hervorragende
Bildqualität, die unkomplizierte Installation sowie die größere
Flexibilität Gründe für IP-Video. Handlungsbedarf besteht beim Zugriff
auf Videodaten. Dem Wunsch von rund der Hälfte der Umfrageteilnehmer mit
mobilen Endgeräten auf Daten zuzugreifen, wurde bisher nur in 14
Prozent der Unternehmen entsprochen. Ganz offensichtlich müssen hierfür
erst die richtigen Rahmenbedingungen geschaffen werden.
Da steckt noch mehr drin: Potenzial für Videoanalysen zu wenig genutzt
Vielen
Einzelhändlern ist zwar bekannt, dass sie den Return-on-Investment
durch die Nutzung von Zusatzfunktionen mit Hilfe von Video-Analysen
weiter verbessern können. Im Gegensatz zu vielen anderen Ländern zeigt
die Studie jedoch, dass die weiteren möglichen Einsatzfelder von
Netzwerk-Videosystemen in Deutschland bisher wenig genutzt werden. Am
bekanntesten sind die Personenzählung und das Management von
Warteschlangen. Analysen der Laufwege und Verweildauer, Erkennung von
Alter/Geschlecht oder die automatische Erkennung von Bestandslücken sind
zwar den meisten bekannt, werden aber nur von wenigen eingesetzt.
Gegenüber 2013 geben allerdings deutlich mehr Einzelhändler an, die
Einführung dieser Systeme zu planen.
Einen
großen Sprung gab es auch im Bereich Video-Surveillance-as-a-Service
(VaaS). 2013 gaben lediglich 2 Prozent an, dass sie eine Cloud-basierte
Videoüberwachung nutzen. 2014 hingegen speichern bereits 6,3 Prozent der
befragten Einzelhändler ihre Daten in der Cloud, auch wenn der PC das
bevorzugte Medium bleibt.
EHI-Studie: CCTV im Einzelhandel – Hintergründe
Bereits
zum zweiten Mal führte das EHI Retail Institute im Auftrag des globalen
Marktführers für Netzwerk-Kameras, Axis Communications, eine Studie zu
diesem Thema durch. Die Umfrage wurde im Zeitraum von Anfang April bis
Anfang Mai 2014 durchgeführt und insgesamt von 96 Einzelhändlern in
Deutschland beantwortet. Diese stammen aus unterschiedlichen Branchen,
angeführt von Unternehmen aus dem Textilhandel (inklusive Bekleidung,
Schuh- und Lederwaren), Lebensmitteleinzelhandel, Baumarkt,
Drogerie/Parfümerie, Möbel/Einrichten sowie Elektronik und Sportartikel.
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